Mahnung – Erinnerung – Gedenken

Hiroshimapark / Lorentzendamm, 24103 Kiel

Routenplaner: 54.32513, 10.13317

Gedenkveranstaltung zum Jahrestag der Deportation deutscher Sinti und Roma durch die Nationalsozialisten am Gedenkstein der Sinti und Roma am 16. Mai 2024 um 11:00 Uhr im Hiroshimapark in Kiel

An die 500.000 Sinti und Roma, auch aus Schleswig-Holstein, sind dem Völkermord des Naziregimes zum Opfer gefallen. Viel zu lange ist dieses Verbrechen verschwiegen worden. Erst seit dem 17. Mai 1997 erinnert ein Gedenkstein im Kieler Hiroshimapark an die im Faschismus verfolgten und ermordeten Sinti und Roma. Die sogenannten Mai-Deportationen wurden ein Modell zu einer bürokratisch organisierten menschenverachtenden Prozedur -eine Generalprobe zum Völkermord an einer Minderheit. Die Aktion wurde nicht von der Gestapo oder der SS geleitet, sondern von der Kriminalpolizei, die selbst auf Anordnung des Reichskriminalpolizeiamtes vom 27. April 1940 tätig wurde. Aus Norddeutschland stammende etwa 2.500 Angehörige aus der Minderheit der Sinti und Roma sollten als vermeintlich unzuverlässige Personen aus kriegsbedingten Gründen ins sogenannte Generalgouvernement Polen verbracht werden. Nicht alle Opfer sind namentlich bekannt; sicher ist jedoch, dass aus Kiel 105 Sinti an diesem Tag verschleppt wurden, 64 aus Lübeck, 50 aus Neumünster, 50 aus Flensburg, 10 aus Oldenburg und 4 aus Rendsburg. Mehrheitlich ohne Wiederkehr als Reise in den Tod.

Ihnen zum Gedenken ist dieser Tag gewidmet.

 Als Mahnung, Erinnerung und des Gedenkens zu diesem Verbrechen laden wir Sie am Donnerstag, den 16. Mai 2024 um 11:00 Uhr am Gedenkstein im Kieler Hiroshimapark zur gemeinsamen Kranzniederlegung ein.