Gedenkveranstaltung am Haus der Kulturen in Lübeck zur Deportation vom 16. Mai 1940

Gedenkveranstaltung im Haus der Kulturen

Gedenkveranstaltung im Haus der Kulturen in Lübeck

Berry Paskowsky zweisprachige (Romanes und Deutsch) Gedenkrede im Haus der Kulturen anlässlich der Deportation von Sinti und Roma vom 16.05.1940.

Berry Paskowski und Rolf Schlotter nahmen als Vertreter des Verbands Deutscher Sinti und Roma e.V. Landesverband Schleswig-Holstein der Veranstaltung teil. Mit einer Kranzniederlegung als Symbol für die Verbundenheit zwischen den Toten und den Nachkommen über den irdischen Tod hinaus gedachte der Verband Deutscher Sinti und Roma den Opfern. Dem Verantwortlichen dieser Veranstaltung und bei den vielen Helfern bedanken wir uns besonders herzlich.

Am 16.05.2020 jährte sich die Verhaftung und Verschleppung von 62 Familienmitgliedern der Roma und Sinti aus Lübeck durch die Nazis. Die Menschen wurden nach Hamburg abtransportiert und am 20.05.1940 mit vielen anderen Menschen aus Hamburg und Schleswig-Holstein in das Vernichtungslager Belzec bei Lublin deportiert. Nach der Begrüßung und einer Rede wurden die Namen der deportierten Familien vorgelesen und Schilder mit den Namen der Menschen zusammen mit Rosen vor dem Denkmal an der Parade aufgehängt. Zum Abschluss folgte die Kranzniederlegung. Am 20.05.2020 wird das Haus der Kulturen, anlässlich der 80-jährigen Deportation der Sinti und Roma aus Schleswig-Holstein und Hamburg, vor dem Denkmal in der Parade Filme und Fotos vorführen, um noch einmal durch Erinnerung ein Zeichen gegen Ausgrenzung und für Vielfalt zu setzen. Es gab eine Ausstellung der Kunstinstallation von der Gruppe Esperanza u.a. in den Fenstern vom Haus der Kulturen.