Einmal jährlich gedenkt der Verband Deutscher Sinti und Roma e. V.  Landesverband Schleswig-Holstein den Opfern des Nationalsozialismus sowie den Leiden der Überlebenden. Der zentrale Gedenktag am Gedenkstein für die Sinti und Roma im Kieler Hiroshima-Park fand jeweils am 16. Mai des Jahres statt. Das Datum ist mit Bedacht gewählt, weil am 16. Mai 1940 die norddeutschen Sinti und Roma die systematische Verschleppung in die Lager und Ghettos des besetzten Polens erfahren mussten. Nur wenige der rund 2.500 Verschleppten kehrten nach dem Ende der NS-Herrschaft wieder zurück.

Die gegenwärtige Corona-Pandemie stellt uns nun vor großen Herausforderungen. Wie in vielen Dingen ist gegenwärtig nichts, wie es einmal war. Wir tragen nicht nur Verantwortung für uns selbst, sondern auch für unsere Mitglieder, unseren Gästen und allen anderen, die mit ihrer Teilnahme zum Gedenken an die Deportation Deutscher Sinti und Roma uns begleiten.

Doch dem diesjährigen Gedenktag, an welchem sich das Datum zum 80. Mal jährt, wird nur eine kleine Delegation diesen Gedenktag mit einer stillen Kranzniederlegung begehen. Diese Vorgehensweise ist uns als Vorstand nicht leicht gefallen und wir dürfen alle um Verständnis für unsere Entscheidung bitten.