
Einmal jährlich gedenkt der Verband Deutscher Sinti und Roma e. V. Landesverband Schleswig-Holstein den Opfern des Nationalsozialismus sowie den Leiden der Überlebenden. Der zentrale Gedenktag am Gedenkstein für die Sinti und Roma im Kieler Hiroshima-Park findet jeweils am 16. Mai des Jahres statt. Das Datum ist mit Bedacht gewählt, weil am 16. Mai 1940 die norddeutschen Sinti und Roma die systematische Verschleppung in die Lager und Ghettos des besetzten Polens erfahren mussten. Nur wenige der Verschleppten kehrten nach dem Ende der NS-Herrschaft wieder zurück.
Viel zu lange ist dieses Verbrechen verschwiegen worden. Erst seit dem 17. Mai 1997 erinnert ein Gedenkstein im Kieler Hiroshimapark, an die im Faschismus verfolgten und ermordeten Sinti und Roma. Die sogenannten Mai-Deportationen wurde ein Modell zu einer bürokratisch organisierten menschenverachtenden Prozedur -eine Generalprobe zum Völkermord an einer Minderheit. Aus Norddeutschland stammend, wurden rund 2.500 Angehörige der Minderheit der Sinti und Roma als vermeintlich unzuverlässige Personen aus kriegsbedingten Gründen in das Generalgouvernement Polen deportiert. Nicht alle Zahlen sind bekannt; sicher ist jedoch, dass aus Kiel 105 Sinti an diesem Tag verschleppt wurden, 64 aus Lübeck, 50 aus Neumünster, 50 aus Flensburg, 10 aus Oldenburg und 4 aus Rendsburg.
Über eine Teilnahme freue ich mich

Über eine Teilnahme würde ich mich sehr freuen.
Als Mahnung, Erinnerung und des Gedenkens an diesem vielfachen Verbrechen laden wir Sie am Dienstag, den 16. Mai 2023 um 11:00 am Gedenkstein im Kieler Hiroshimapark zur gemeinsamen Kranzniederlegung ein. Im Anschluss bitten wir Sie zu einem kleinen Stehempfang im Gewerkschaftshaus Kiel. Dieser ist vom Gedenkstein fußläufig in 3 Minuten zu erreichen. Dort bietet sich die Möglichkeit eines gemeinsamen Austausches.